Thailand-Kambodscha-Krise:
Jetzt mischt sich Malaysia ein
Der malaysische Premierminister Anwar Ibrahim hat sich erstmals besorgt über den geleakten Telefonat-Skandal zwischen Thailands Regierungschefin Paetongtarn Shinawatra und Kambodschas Ex-Premier Hun Sen geäußert. Als aktueller ASEAN-Vorsitzender warnte er auf dem 38. Asien-Pazifik-Roundtable in Kuala Lumpur vor diplomatischen Folgen: „Es ist bedauerlich, dass dieses Gespräch öffentlich wurde“, sagte er laut New Straits Times.
„Sachlichkeit bewahren“
Anwar lobt frühere Deeskalation
Anwar betonte, dass sich Hun Manet (Kambodschas aktueller PM) und Paetongtarn bislang „nüchtern und zurückhaltend“ um Grenzstreitigkeiten bemüht hätten. Doch der Leak könnte diese Bemühungen gefährden: „Beide wollen die Spannungen reduzieren – doch solch ein Vertrauensbruch heizt die Lage an“, so der ASEAN-Chef. Hintergrund sind geschlossene Grenzübergänge wie Chong An Ma und wachsende politische Angriffe in Thailand.
Regierungskrise in Bangkok
Nutzt Kambodscha die Schwäche?
Während Thailands Opposition Paetongtarns Rücktritt fordert, wittern kambodschanische Hardliner wie Chea Thyrith (Analyst) bereits Chancen: „Thailand fürchtet uns jetzt“, prahlte er. Auch Thailands Vize-PM Phumtham Wechayachai warnte, ein Regierungssturz würde„nur Kambodscha nutzen“.
BLITZ-Info:
– Anwar als ASEAN-Schlichter: Will Krisenherd beruhigen
– Hun Manet & Paetongtarn hatten Dialog versprochen – doch der Leak torpediert ihn
– Grenzstreit + Thailands Regierungskrise = Gefahr für Region