Spannungen eskalieren: Grenze dicht – Tausende gestrandet

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Es ist ein Albtraum für Tausende: Der Grenzübergang Baan Khlong Luek in der Provinz Sa Kaeo, ein pulsierender Knotenpunkt zwischen Thailand und Kambodscha, wurde gestern Nachmittag abrupt geschlossen.

Um 16 Uhr riegelten Sicherheitskräfte beider Länder den Kontrollpunkt ab – eine Reaktion auf die eskalierenden Spannungen nach einem Schusswechsel am 28. Mai. Tausende Menschen, darunter Händler und Reisende, saßen plötzlich fest.

Der belebte Grenzmarkt Rong Kluea verwandelte sich in ein Chaos aus verzweifelten Menschen und gestauten Fahrzeugen. Die neuen Öffnungszeiten von 8 bis 16 Uhr (statt 6 bis 22 Uhr) verschärfen die Lage zusätzlich. Was bedeutet das für die Region?

Thailänder gestrandet: Glücksspiel-Trip endet im Fiasko

Viele Thailänder, die für einen Glücksspiel-Ausflug nach Poipet gereist waren, stehen vor einem Problem: Sie kommen nicht zurück! Der Kontrollpunkt Baan Khlong Luek, ein Tor für Spieler und Händler, ist dicht.

Die plötzliche Schließung hat sie kalt erwischt. Hunderte warteten stundenlang in der Hitze, während ihre Pläne zerplatzen. Die thailändische Armee hat die Kontrolle über alle Grenzübergänge übernommen, um auf die militärischen Aktivitäten in Kambodscha zu reagieren.

Die Menschen sind wütend, die Unsicherheit wächst. Wie lange müssen sie ausharren? Und was passiert mit ihren Familien, die auf sie warten?

Kambodschanische Händler in Panik

Kambodschanische Händler, die täglich den Grenzmarkt Rong Kluea nutzen, gerieten in Aufruhr. Viele versuchten, nach Poipet zurückzukehren, doch die Schließung des Kontrollpunkts führte zu einem Verkehrschaos, das sich über Kilometer erstreckte.

Die Polizei von Khlong Luek wurde eingesetzt, um die Massen zu kontrollieren, doch die Situation blieb angespannt. Waren blieben liegen, Einkommen brachen ein. „Das ist eine Katastrophe für uns“, klagte ein Händler der Bangkok Post. Die neuen Öffnungszeiten von 8 bis 16 Uhr schränken den Handel massiv ein. Wer trägt die Schuld an diesem Drama?

Militär übernimmt: Grenze unter Hochspannung

Die Königlich Thailändische Armee hat die Kontrolle übernommen – ein klares Signal an Kambodscha. Nach einem Schusswechsel am 28. Mai in der Provinz Ubon Ratchathani, bei dem ein kambodschanischer Soldat getötet wurde, hat Thailand seine Militärpräsenz entlang der 817 Kilometer langen Grenze verstärkt.

Die Burapha Task Force, unterstützt von kambodschanischen Soldaten, sperrte die Freundschaftsbrücke Khlong Luek-Poipet. „Wir reagieren auf Sicherheitsbedrohungen“, erklärte ein Armeesprecher.

Doch die Schließung trifft vor allem Zivilisten. Ist das der Beginn eines neuen Konflikts? Die Region hält den Atem an.

Hun Sen warnt: Thailand wird leiden

Kambodscha schlägt zurück – zumindest verbal. Der ehemalige Premierminister und Senatspräsident Hun Sen warnte Thailand vor den Folgen der Grenzschließung. „Thailand exportiert Waren im Wert von über 5,2 Milliarden Dollar (ca. 4,8 Mrd. €, 187,2 Mrd. THB) nach Kambodscha, importiert aber nur 1,1 Milliarden Dollar (ca. 1 Mrd. €, 39,6 Mrd. THB)“, sagte er laut Khmer Times.

Die Schließung könnte Thailand wirtschaftlich hart treffen. Doch Hun Sen sprach sich gegen einen Boykott thailändischer Produkte aus und forderte „Gelassenheit und Reife“. Kann seine Stimme die Wogen glätten?

Boykott-Aufrufe: Kambodscha in Aufruhr

Die Spannungen nehmen zu: Der kambodschanische Geschäftsmann Duong Chhay rief zum Boykott thailändischer Waren auf, um gegen die Grenzschließung zu protestieren. In sozialen Netzwerken kursieren Aufrufe, die den Hass schüren.

„Kauft keine thailändischen Produkte!“, lautet die Parole. Doch Hun Sen stellte sich gegen diesen Kurs. „Wir dürfen unsere Würde nicht verlieren“, betonte er. Die Schließung von sechs permanenten Grenzübergängen, darunter Aranyaprathet, und zehn temporären Checkpoints zeigt, wie ernst die Lage ist. Wird der Boykott die Spannungen weiter anheizen?

Verkehrschaos: Kilometerlange Staus

Die Schließung von Baan Khlong Luek führte zu einem Verkehrschaos, das die Region lahmlegte. Tausende Fahrzeuge standen Schlange, während Menschen verzweifelt auf die Abfertigung warteten. Die Polizei kämpfte mit der Menge, doch die Staus erstreckten sich über Kilometer.

„Ich wollte nur meine Waren nach Poipet bringen“, klagte ein Händler. Die neuen Öffnungszeiten von 8 bis 16 Uhr machen es Händlern nahezu unmöglich, ihren Alltag zu bewältigen. Die Bangkok Post berichtete von verzweifelten Szenen, als Menschen in der Hitze ausharrten. Wie lange wird dieses Chaos anhalten?

Sicherheitskrise: Droht ein neuer Konflikt?

Die Schließung ist kein Zufall: Nach dem tödlichen Schusswechsel am 28. Mai in der Provinz Ubon Ratchathani, bei dem ein kambodschanischer Soldat starb, hat Thailand die Daumenschrauben angezogen. Beide Länder werfen sich gegenseitig Grenzverletzungen vor.

Kambodscha plant, den Streit vor den Internationalen Gerichtshof zu bringen, doch Thailand erkennt dessen Zuständigkeit nicht an. Die Spannungen um den Preah-Vihear-Tempel, der seit Jahrzehnten umstritten ist, kochen wieder hoch. Droht ein neuer bewaffneter Konflikt? Die Menschen in der Region fürchten das Schlimmste.

Wirtschaft in Gefahr: Handel bricht ein

Der grenzüberschreitende Handel, ein Lebensnerv der Region, steht still. Thailand exportiert Waren im Wert von 5,2 Milliarden Dollar (ca. 4,8 Mrd. €, 187,2 Mrd. THB) nach Kambodscha, während die Importe nur 1,1 Milliarden Dollar (ca. 1 Mrd. €, 39,6 Mrd. THB) betragen.

Die Schließung der Grenzübergänge, darunter Aranyaprathet, trifft Thailand wirtschaftlich hart. Händler auf beiden Seiten leiden unter den Einschränkungen. „Unsere Existenz ist bedroht“, klagte ein Händler aus Poipet. Die Frage bleibt: Wie lange kann die Region diesen Stillstand verkraften?

Appell an die Vernunft: Hun Sens Worte

Trotz der Spannungen versucht Hun Sen, die Wogen zu glätten. „Gebt nicht der Regierung Kambodschas die Schuld“, sagte er auf seiner Social-Media-Plattform. Er rief seine Landsleute zu Geduld und Höflichkeit auf, um die Würde Kambodschas zu wahren.

Doch die Stimmung ist aufgeheizt. Die Schließung von Baan Khlong Luek und anderen Checkpoints hat die Emotionen hochkochen lassen. Kann Hun Sens Appell die Krise entschärfen? Oder wird der Konflikt weiter eskalieren? Die Zukunft der Region hängt am seidenen Faden.

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