Geheime Schmuggel-Route: Doraemon-Tor jetzt versiegelt!

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In einer spektakulären Aktion haben thailändische Behörden eine geheime Grenzpassage entdeckt und versiegelt, nachdem sie bei einem 25-jährigen Mann umgerechnet rund 500.000 Euro (18 Millionen Baht) in bar beschlagnahmt hatten. Das als „Doraemon-Tor“ bekannte Versteck diente seit Jahren als Schmuggelroute von Kanchanaburi nach Myanmar – für nur 500 Baht (ca. 13 Euro) pro Durchgang.

Routinekontrolle führt zu Millionen-Fund

Alles begann mit einer scheinbar normalen Verkehrskontrolle im Grenzbezirk Sangkhla Buri in der Provinz Kanchanaburi. Beamte der 134. Grenzschutzpolizei stoppten am 26. Mai einen schwarzen Toyota Fortuner, gesteuert von Thanawat, einem 25-jährigen Mann aus Ratchaburi. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs stießen sie auf zwei grüne Leinensäcke, prall gefüllt mit Banknoten.

Die Überraschung war perfekt: 17.994.000 Baht (ca. 499.000 Euro) in 500- und 1000-Baht-Scheinen lagen versteckt im Wagen. Thanawat konnte keine plausible Erklärung für das Geld liefern – und gestand schließlich, dass er es aus einem Lagerhaus in Phaya Thonsu, Myanmar, geschmuggelt hatte.

Das „Doraemon-Tor“
Eine Cartoon-ähnliche Schmuggler-Passage

Noch verblüffender war jedoch die Enthüllung eines geheimen Grenztors, das Einheimische schon lange als „Doraemon-Tor“ bezeichneten – in Anlehnung an die magischen Türen aus der japanischen Zeichentrickserie. Der Verdächtige führte die Beamten zu einem Privathaus in Ban Phra Chedi Sam Ong, dessen Rückseite direkt nach Myanmar führte.

Dort fanden die Ermittler ein Stahltor ohne Grenzkontrolle, das seit Jahren für illegale Grenzübertritte genutzt wurde. Thanawat gab zu, die Passage wöchentlich genutzt und jedes Mal 500 Baht an den Hausbesitzer gezahlt zu haben.

Sofortige Schließung und landesweite Ermittlungen

Am nächsten Tag ordnete der Gouverneur von Kanchanaburi, Athisak Intra, die sofortige Versiegelung des Tors an. Schweißer machten die Passage dauerhaft unbrauchbar. Gleichzeitig wurden 42 weitere Häuser identifiziert, deren Hintertüren direkt nach Myanmar führen – möglicherweise Teil eines ganzen Netzwerks illegaler Grenzübergänge.

Konsequenzen für den Schmuggler und Hintermänner

Thanawat wurde gegen eine Kaution von 3 Millionen Baht (ca. 83.000 Euro) vorläufig freigelassen. Sein Vater versucht nun, die Legalität des Geldes nachzuweisen. Doch die Behörden bleiben skeptisch: Undeklariertes Bargeld kann in Thailand bis zu 10 Jahre Haft oder eine vierfache Geldstrafe des geschmuggelten Betrags nach sich ziehen.

Der Hausbesitzer, der die illegale Passage ermöglichte, wird ebenfalls verhört. Falls er wissentlich half, drohen ihm schwere Strafen wegen Beihilfe zum Grenzschmuggel.

Großangelegte Grenzsicherung
Thailand zieht die Zügel an

Die Entdeckung des „Doraemon-Tors“ hat eine landesweite Debatte über die Sicherheit der thailändisch-myanmarischen Grenze ausgelöst. Unter der Leitung von Polizeichef Kittirat Phanphet und Regionalkommandeur Naiwat Phaothongchit werden nun verstärkt Grenzpatrouillen durchgeführt, um weitere geheime Übergänge aufzuspüren.

„Diese Tore sind nicht nur für Geld, sondern auch für Drogen, Waffen und Menschenhandel genutzt worden“, warnt ein Ermittler. Die Schließung des „Doraemon-Tors“ ist somit nur der Anfang einer großangelegten Säuberungsaktion.

Ein Sieg gegen die Schattenwirtschaft

Die thailändischen Behörden haben mit der Schließung des „Doraemon-Tors“ einen wichtigen Erfolg im Kampf gegen illegale Grenzaktivitäten erzielt. Doch die wahre Herausforderung liegt darin, alle versteckten Zugänge zu finden und dauerhaft zu sperren. Die Bevölkerung fordert strengere Kontrollen – und die Polizei verspricht: „Wir werden jedes dieser Tore aufspüren und schließen.“

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